Zwischen den Jahren waren meine Trockenbaukünste nach längerer Pause mal wieder gefragt. Im Schlafzimmer haben wir eine „Nische“ für den Kleiderschrank gelassen, die bisher noch offen stand. Abtrennungsmöglichkeiten gibt es sicherlich viele, z.B. die oft gesehenen „Zotteln“ die man an die Decke kleben/schrauben kann, also eine Art Vorhang. Wir waren uns aber schnell einig, dass wir dies auch etwas „massiver“ hinbekommen 😉
Also ab in den Baumarkt… die Trockenbau-Reste waren fast gänzlich aufgebraucht. Besorgt haben wir:
- U-Profile (für die Befestigung an Boden & Decke)
- C-Profile (kommen in die Senkrechte)
- Schallschutz Klebeband (kommt auf die Rückseite der U-Profile)
- Kantprofile (Kantenschutz, wird mit eingespachtelt)
- Rigips-Platten
- Leichtbau Schrauben
- Ein paar Tuben Kleber (Soudal, Fix All)
- Acryl für die Fugen zur Decke/Wand
- Uniflott Spachtelmasse für die Rigips-Platten
- Verblender-Steine (Klimex Colorado, Anthrazit)
- Zwei Lamellentüren
- Türgriffe
- Türscharniere
Und dann ging es los… wie so oft, muss erst etwas zerstört werden, damit neues wachsen kann 😉
Um die U-Profile am Boden befestigen zu können, habe ich an den entsprechenden Stellen das bereits verlegte Laminat aufgeschnitten und entfernt. Auf dem darunterliegendem Estrich habe ich die U-Profile verklebt. Geschraubt wird am Estrich nicht’s mehr… da habe ich ja schon einmal eine Leitung der Fußbodenheizung erwischt. Kleben schont meine Nerven also nicht unwesentlich =)
Nach den U-Profilen an Boden & Decke kamen die C-Profile in die Senkrechte. Bei „richtigen“ Türen würde man hier sicherlich auf die stabileren „UA-Profile“ (auch: Aussteifungsprofile) zurückgreifen. Das ist bei den leichten Lamellentüren aber nicht unbedingt notwendig.
Dann ging es auch schon los mit den Rigips-Platten auf der Vorderseite. Bevor Steinwolle als Dämmung in den Hohlraum kam, habe ich noch den Lichtschalter neben die Tür verlegt. Also Steinwolle-Reste (uäh!) geschnappt und hinein gestopft und die Rückseite ebenfalls mit Rigipsplatten beplankt. Nach der Montage noch grobes verspachteln der Übergänge und Schraublöcher mit Uniflott.
Mit einem Spachtel kann man die leicht angetrocknete Spachtelmasse bereits grob begradigen bzw. kleine „Hubbel“ etc. entfernen. Das komplette Abschleifen der Rigips-Wand habe ich mir gespart, da nicht tapeziert wird sondern die Stein-Verblender an die Wand kommen.
Ein paar Tage später ging es weiter mit der Montage der Steine. Diese habe ich mit einem Universalkleber für die Silikonpistole direkt auf die Rigipsplatten geklebt. Ein Fliesenkleber tut es natürlich auch, aber dafür war ich zu Faul. Bei der jetzigen Wand war die Fläche auch sehr gering, dafür mussten ständig Steine geschnitten werden, damit alles bündig ist. In der Zeit wäre mir der Fliesenkleber sicherlich diverse male eingetrocket…
Die Steine habe ich diesmal mit der Flex und einer Steintrennscheibe bearbeitet. Das ging wirklich sehr gut und präzise… dafür macht es aber einen riesen Dreck. Wegen der bescheidenen Witterung habe ich die Steine im Spitzboden zugeschnitten, der noch auf seinen endgültigen Ausbau wartet und daher etwas Dreck durchaus verträgt 😉
Der Rest vom Schrank ist noch nicht ganz fertig… vlt. kommt dazu demnächst mal ein Beitrag. Je nach Lust und Laune 😉
Grüße aus Ehningen,
Jens
- Skizze OG – Position Wandschrank
- Der Schrank von innen. Profilgerüst noch sichtbar.
- Rigipsplatten auf der Vorderseite montiert
- Rückseite ebenfalls beplankt
- Verspachteln der Front
- Scharniere für die Türblätter
- Montage der ersten Verblender
- Die Steinwand wächst…
- …und wächst…
- Staub ohne Ende im Dachgeschoss… Die Flex hat „saubere“ Arbeit geliefert 😉
- Und schon ist die linke Seite und der obere Bereich fertig.
- Schlussspurt auf der rechten Seite
- Voilá… Steine alle angebracht und die zwei Lamellentüren eingebaut 🙂
Hi ihr fleissigen Häuslebauer,
gefällt mir gut der damit geschaffene neue begehbare Kleiderschrank im Schlafzimmer 🙂
LG,
Jürgen