Mit ‘if this then that’ getaggte Beiträge

Vieles in unserem Haus hatte ja schon einen „Smarten“ Anstrich meinerseits verpasst bekommen. Die Möglichkeiten entwickeln sich derzeit rasant und vielen ist Alexa, Siri, Cortana und Co inzwischen ein Begriff. Als ich dann über die Info gestolpert bin, dass mein Mediola Gateway nun ebenso über einen Alexa Skill verfügt kam mein Forschungsdrang wieder zum Vorschein.

Über Amazon habe ich mir daher einen Echo Dot für die Alexa Spracherkennung zugelegt. Diesen kann man recht simpel in das Mediola Gateway einbinden über den veröffentlichten Skill.

Rufe ich jetzt z.B. „Alexa, Radio an“ in den Raum, wird die Spracheingabe in der Amazon Cloud in Text übersetzt und an den entsprechenden Cloud Service von Mediola gesendet. Dieser wiederum schickt eine entsprechende Antwort an einen Raspberry Pi in meinem Haus, welcher dann einen Befehl an das Mediola Gateway übergibt. Das Mediola Gateway sendet dann entsprechende Infrarot, Funk- oder sonstige Befehle aus… und schon geht das Radio an 😉

Klingt komplizierter als es ist und geht glücklicherweise erstaunlich schnell.

Zusätzlich ermöglicht der Raspberry Pi die Interaktion mit Webservices wie z.B. „If This Then That“ kurz IFTTT. Dadurch werden weitere Möglichkeiten zur Smart Home Automatisierung möglich.
Konkret habe ich so z.B. Wetterdaten in die Automatisierung integriert. Meldet ein Wetterdienst Regen für Ehningen, dann fährt die Markise ein sofern sie vorher ausgefahren war. Simpel aber effektiv!

Im Sommer auch praktisch: Steigt bei uns der UV Wert über einen definierten Schwellwert, so fährt die Markise aus und zusätzlich fahren die Rollos zu 80% herunter. Das Haus heizt also nicht unnötig auf.
Dank der Alexa Integration kann jeder dieser Befehle auch auf Zuruf ausgelöst werden, also z.B. „Alexa, Rollo links auf 80%“ und der Rollo fährt auf die entsprechende Höhe.

Makros, d.h. das ansprechen verschiedenster Geräte funktioniert ebenso. Schönes Beispiel: „Alexa, Kino an“. Dies löst bei uns ein Sammelsurium an Aktionen aus:

  • Die Rollos fahren auf 80% herunter
  • der Beamer wird eingeschaltet
  • der AV-Receiver wird eingeschaltet
  • die Leinwand fährt herunter
  • der AV-Receiver schaltet auf den richtigen HDMI-Eingang um
  • das Licht wird gedimmt und abgeschaltet

Oft ist die Spracherkennung schneller und effektiver nutzbar, als dies via Tablet o.ä. möglich ist. Wirklich perfekt arbeitet die Spracherkennung hingegen noch nicht. Es kommt immer wieder vor, dass Alexa einzelne Befehle falsch versteht. Auch muss man den Befehl ziemlich genau so wiedergeben wie er in der Konfiguration hinterlegt wurde.
Nutzt man dann noch Befehle die Alexa bereits für andere Dinge nutzt (Bsp. lauter/leiser), dann kommt nur Quatsch dabei heraus. Dies kann man aktuell nur über die IFTTT Integration umgehen, dann muss man allerdings noch „trigger“ vor dem eigentlichen Befehl sagen. Das führt dann zu Sprachkommandos á la „Alexa, trigger lauter“ um den AV-Receiver lauter zu drehen. Nicht 100% Elegant, aber funktioniert.

Ganz neu (entdeckt) kam übrigens die Möglichkeit hinzu, via Mediola Gateway auch Philips Hue Geräte zu steuern. Man kann via Mediola Gateway eine Philips Hue Bridge ansteuern, welche die einzelnen Lampen oder LED-Streifen mit Kommandos versorgt. Praktischer Trick: Statt der teuren Hue Lampen lassen sich so auch Ikea Tradfri Lampen steuern, die nur einen Bruchteil kosten. Für unser Wohnzimmer perfekt, da wir hier gerade die Decke abgehängt haben und nun 16 Spots über unseren Köpfen schweben. Die Spots schnöde via Schalter steuern kann ja jeder 😉

Kurzum also auch eine Hue Bridge in Betrieb genommen und mit meinem Mediola Gateway verknüpft. Über die Hue Bridge konnte ich alle Lampen auffinden und später als einzelne Geräte in das Mediola Gateway einlesen. Nun lassen sich also auch die 16 Spots auf Zuruf an oder ausknipsen. Da man jeden Spot einzeln ansteuern kann (wenn man möchte…) lassen sich auch nette Animationen oder Effekte programmieren. Sieht ganz nett aus, wenn jeder Spot in Reihe nach und nach aufleuchtet, wenn man dies vorab Alexa zugerufen hat.

Schöne Spielereien die immer mehr Möglichkeiten offenbaren. Ich verfolge das Thema weiter und bin gespannt wohin die Reise geht =)

 

Meine Technik-Affinität macht auch vor unseren Stromzählern nicht halt. Unsere digitalen (Mehrtarif)-Zähler verfügen bauseits bereits über s0 Schnittstellen, die man z.B. über einen Infrarot-Sensor auswerten kann… aufnehmen, aufbereiten und speichern muss man diese Daten dann z.B. auf einem Raspberry Pi oder ähnlichen, die ich auch bereits als Medien-Zuspieler in diversen Räumen einsetze.

Solche Lösungen habe ich mir immer mal wieder angeschaut und mangels Zeit hinten angestellt. Das ganze ist üblicherweise noch weit weg von „plug and play“ und demnach Zeitintensiv. Doch vor kurzem lief mir mal wieder „Smappee“ über den Weg.

Smappee kommt als zentrale Einheit daher, die über drei Klemmen induktiv die Scheinleistung auslesen kann, die momentan vom Haushalt abgerufen wird. Man klemmt dazu jeweils eine kleine Klemme um die einzelnen Phasen-Leiter, direkt nach dem Stromzähler. Die Installation ist also denkbar einfach und man greift auch nicht in die bestehende Elektrik bzw. Verkabelung ein, somit z.B. auch für Mietwohnungen interessant. Die Genauigkeit der Messung scheint super zu sein, zumindest zeigt unser Stromzähler, der eben auch den Momentanverbrauch am Display ausgibt, identische Leistungswerte an.

Bis hierhin noch nichts aufregendes, da wir die aktuelle Leistung ja auch über den Stromzähler direkt auslesen können/könnten. Allerdings versucht Smappee anhand einer sog. „Geräte DNA“ zu unterscheiden, welches Gerät denn wann und wie lange eingeschaltet wurde. Das Gerät identifiziert also auch Geräte, statt nur den Verbrauch zu messen. Die Identifikation der Geräte funktioniert mal mehr, mal weniger gut. Smappee legt die Geräte automatisch an und nummeriert diese durch, man muss sich dann herauspicken, welches Gerät hinter welcher Nummer lauert und dieses benennen. Bei einigen Geräten ist das ziemlich leicht (z.B. die Kaffeemaschine) die live in der Handy App auftaucht, sobald man diese einschaltet. Dann reicht ein kurzer Klick, und das Gerät hat seinen Namen.

Es gibt aber auch viele kleine Geräte, die ständig an und aus gehen und ich noch keinen blassen Schimmer habe, wo und was da Strom zieht… ich suche weiter 😉

Man kann das ganze auch noch Verknüpfen mit Meldungen auf’s Handy, z.B. wenn die Waschmaschine ein oder ausgeschaltet wird. Man kann sich über eine Integration mit IFTTT (If this then that) aber auch Szenarien bauen, wie etwa „Schicke mir eine SMS, wenn die Kaffeemaschine morgens angeht“. IFTTT ist ein über das Internet ansprechbarer Dienst, der die Kommunikation zwischen verschiedensten Geräten und Diensten ermöglicht und diese z.B. bei bestimmten Ereigbnissen automatisch auslöst. (Ich nutzte das ganze z.B. auch im Auto, welches automatisch ein Spreadsheet in Google-Drive mit einer Art Fahrtenbuch füllt. Auch lasse ich mir automatisch Termine im Display des Autos anzeigen, z.B. Telefonkonferenzen… soviel zumindest zum Thema IFTTT, was aber hier nur am Rande erwähnt sein soll)

Steckdosen schalten kann Smappee auch direkt oder Ereignis-basierend. Es ist z.B. denkbar einen „Geo-Fence“ zu nutzen, und bei betreten dessen ein Gerät schalten zu lassen, wie z.B. die Beleuchtung im Carport-Bereich. Interessanter wird das ganze in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage, da man Smappee auch in einer Variante beziehen kann, die zusätzliche Sensoren für die Strom-Einspeisung mitbringt. Hier sind Szenarien denkbar wie, „Schalte die Waschmaschine ein, wenn der PV-Ertrag über 3kWh steigt“. In der Regel ist ja leider niemand im Hause, wenn die Sonne sich schön auf dem Dach breit macht, daher ist ein solcher „intelligenter“ Automatismus spannend. Jedenfalls bin ich auf den Geschmack gekommen und schaue mir mal Photovoltaik-Anbieter inkl. Speicherlösungen an… vlt. ist das ja mittlerweile zu vernünftigen Preise machbar.

Nebenher liefert Smappee ganz klassisch auch alle Verbrauchswerte, stellt diese live und auch historisch dar und kann nebenher die Kosten kalkulieren sowie auf das Jahr hochrechnen.

Kurzum… ein neues Spielzeug für mich 🙂